Pechsträhne setzt sich fort: Carsten Mohe muss dritten Ausfall in Folge verkraften
Die vielen Nachtschichten vor Beginn der Rallye Stemweder Berg blieben unbelohnt: Rallye-Pilot Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch kehren auch vom fünften Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) ohne vorzeigbares Ergebnis nach Hause. Der Crottendorfer war mit seinem Renault Clio R3T in der dritten Wertungsprüfung (WP) ausgangs eines Abzweigs auf nasser Piste ausgerutscht und hatte einen Baum touchiert.
„Tatsächlich sieht der Schaden schlimmer aus, als er eigentlich ist“, berichtet der 43-Jährige. „Letztendlich konnten wir die Rallye wegen eines gebrochenen Stoßdämpfers nicht fortsetzen, da uns kein Ersatzfahrwerk zur Verfügung stand – der Rest wäre leicht reparabel gewesen.“ Mohe und sein Team hatte den rund 225 PS starken Fronttriebler vor der Rallye rund um Lübbecke im südlichen Niedersachsen auf Rohkarosserie neu aufgebaut. Nach starken Ergebnissen bei der Saarpfalz-Rallye und der Hessen-Rallye Vogelsberg sowie Nullnummern bei den DM-Läufen „Sulinger Bärenklaue“ und Rallye Sachsen war es für den Routinier der dritte Ausfall in Folge.
„Die beiden ersten WP liefen sehr gut, auch wenn ich erst wieder das Gefühl fürs Auto finden musste“, betont Mohe. „Dann haben wir uns einen Plattfuß eingefangen – keine Ahnung, wo und warum. Mein Beifahrer weiß es auch nicht, aber vermutlich ist dies beim ,Cutten‘ durch einen verborgenen Stein passiert. Wir mussten in der Prüfung anhalten und tauschen, das hat natürlich viel Zeit gekostet. Anschließend konnten wir eine halbe Runde einem deutlich schnelleren Turbo-Allradler folgen. Hinter einem Abzweig aber bin ich vermutlich etwas zu früh aufs Gas gestiegen, das Auto untersteuerte sofort und wir rutschten gegen einen Baum.“
Die Mission „2WD-Meisterschaft“ hat dadurch einen empfindlichen Rückschlag erlitten. „Die erste Saisonhälfte müssen wir abhaken, auch auf den Titel brauchen wir jetzt keine Rücksicht mehr nehmen“, erläutert der Sachse. „Dies war sicher nicht der Plan, befreit uns aber von taktischem Denken. Wir können nun jede Rallye für sich betrachten und werden versuchen, noch so viele gute Resultate einzufahren wie möglich – und dann sehen wir mal weiter.“