Rallye Stemweder Berg: Carsten Mohes beeindruckender Speed im Renault Mégane Maxi am Ende nicht belohnt

Rallye Stemweder Berg: Carsten Mohes beeindruckender Speed im Renault Mégane Maxi am Ende nicht belohnt

Auch das gehört zu einem so anspruchsvollen Projekt wie der Wiederbelebung eines rund 20 Jahre alten Rallye-Boliden: Bei der ADAC Rallye Stemweder Berg musste Carsten Mohe seinen spektakulären Renault Mégane Maxi zwei Wertungsprüfungen (WP) vor Schluss mit technischen Problemen abstellen. Bis dahin allerdings hatten „Maxi-Mohe“ und sein rund 285 PS starker Fronttriebler die Fans einmal mehr begeistert und sensationelle Zeiten hingelegt.

„Mit dem Speed des Mégane waren wir sehr zufrieden“, bilanziert Carsten Mohe nach dem vierten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft DRM und zum Deutschen Rallye-Masters – und untertreibt damit gehörig. Denn der schnelle Sachse fuhr von Beginn an Spitzenzeiten seiner Division und reihte sich erneut direkt hinter den modernen Allradlern ein. Bis auf Gesamtrang vier ging es für Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch nach vorn. Und das, obwohl die sehr spezielle Charakteristik der Rallye weder ihm noch dem frontgetriebenen Kraftpaket besonders liegt. „Prüfungen mit vielen Abzweigen, wo du extrem verzögerst und wieder voll beschleunigst, fahre ich nicht so gern, und unserem Auto kommt das auch nicht gerade entgegen“, erklärt Carsten Mohe. „Aber wir haben von vornherein gesagt: Wir machen das Beste daraus und geben ordentlich Gas.“

Gesagt, getan … Die Zuschauer an der Strecke und im Service-Park waren wieder mal hingerissen von dem kreischenden Saugmotor-Boliden, mit dem Mohe vor bereits zwischen 1999 und 2002 in der DRM erfolgreich um Spitzenplatzierungen kämpfte. Und genau wie damals bleiben auch beim Comeback des Mégane Maxi technische Probleme nicht aus. „Auf der Verbindungsetappe zu WP 5 ging die Bremse fest und später riss in einer WP das Kupplungsseil“, berichtet der Erzgebirgler. „Wir haben versucht, das auf der Verbindungsetappe zu reparieren, was leider nicht gelungen ist. Durch die Verspätung am nächsten Kontrollpunkt haben wir eine Zeitstrafe von 1:50 Minuten kassiert.“ Trotzdem lagen Mohe/Hirsch immer noch in Schlagdistanz zum Führenden ihrer Division, und das neue Ziel lautet, diesen noch abzufangen.

Dazu sollte es nicht mehr kommen: „Auf der drittletzten WP gab es Probleme beim Zurückschalten. Das Getriebe hat oft ein oder zwei Gänge übersprungen und unschöne Geräusche gemacht. Wir haben zwar noch eine gute Zeit gefahren, aber dann entschieden, dass wir das Auto besser abstellen, um die kommenden Läufe nicht zu gefährden. Weiter anzugreifen, hätte zu einem größeren Schaden führen können und die letzten zwei WP einfach nur durchrollen wollten wir auch nicht. Ich denke, es war die richtige Entscheidung“, findet Carsten Mohe und scherzt trotz der ersten Enttäuschung: „Das Getriebe war schon damals ein häufigerer Ausfallgrund.“

Dennoch war der Trip ans nördlichen Ende von Nordrhein-Westfalen eine schöne Bestätigung, dass Mohes Renault Mégane Maxi eine große Bereicherung der deutschen Rallye-Szene ist. „Das Publikum war begeistert, unsere Sponsoren glücklich und wir zufrieden mit den Zeiten“, so das Fazit des Crottendorfers. „Jetzt bereiten wir uns auf die Rallye Wartburg vor. Die Strecken dort liegen unserem Auto besser und wir sind guter Dinge, dass der Mégane voll konkurrenzfähig sein wird. Vor allem freuen wir uns schon sehr auf die vielen Fans, die erfahrungsgemäß in Eisenach an der Strecke erwartet werden.“